Kammermusik

Ensemble

ALEPH (2012)

für Oboe, Klarinette, Fagott, Schlagzeug, Klavier, Bratsche und Kontrabass. 

Uraufführung: Steirischer Herbst 2012 / musikprotokoll, KLANGFORUM WIEN ENSEMBLE

 

Mein Stück ALEPH für Klanforum Wien Ensemble wurde durch eine vertiefte Beschäftigung mit der Musik des XII. – XVI. Jahrhunderts angeregt. 

Mehr lesen

Den Kompositionsauftrag erhielt ich vom Ernst Krenek Institut, wo ich dasSchaffen dieses Komponisten im Rahmen des composer-in- residencestudierte. Im Werk Lamentatio Jeremiae Prophetae (1941/1942)„rekonstruierte“ Krenek meisterhaft die Klangwelt der vokalen Polyphoniedes XV. Jahrhunderts. Jeder Vers des kanonischen Textes ist eingeleitet voneinem Buchstaben des hebräischen Alphabets (א– Aleph,בBeth,ג– Ghimelusw.), die als solche kurze Gesänge gebildet und in bestimmtenZeitproportionen zugeordnet wurden.Die harmonischen und rhythmischen Modi der hebräischen Buchstaben derLamentatio wurden von mir aus dem Modalsystem in ein System derspektralen, klangfarblichen und zeitlichen Modi transformiert, die mosaikhaftzu massiven Klangströmen gestaltet wurden. Indem sie sich ineinanderauskeimen, zerstören sie sich entweder, indem sie einen «Schatten»hinterlassen oder sich plötzlich umschalten, sich in einen neuen Maßstab desakustischen Raums verwandeln: in die klangliche Situation einer extremenFokussierung und Vertiefung des Mikro- Klangs als durchdringender Strahl.Die unvorhersehbaren Überkreuzungen der klanglichen Ereignisse, die indiesen beiden Dimensionen ständig auftreten, verwirren einerseits dieWahrnehmung des Zuhörers und erinnern andererseits an das Prinzip derVerhältnisse zwischen talea und color in isorhythmischen Motetten.

ALEPH (2015, neue Fassung)

für Oboe, Klarinette, Fagott/Kontraforte, Harfe, Klavier, Viola und Kontrabass.

Uraufführung: III ST. PETERSBURG INTERNATIONAL NEW MUSIC FESTIVAL

www.remusik.com

ENSEMBLE PROTON BERN Conductor: Matthias KUHN Performers: Martin Bliggenstorfer, oboe Richard Haynes, clarinets Elise Jacoberger, bassoon and contraforte Vera Schnider, harp Samuel Fried, piano Laurent Cammatte, viola Caleb Salgado, double bass

PROTONWERK 7 (2018)

für Flöte, Lupophon, Bass- Kontrabassklarinette, Kontraforte, Harfe, Klavier, Violine, Cello und Tonband.

Das Werk wurde im Rahmen eines Wettbewerbes beim Ensemble Porton Bern im Jahr 2018 gewonnen.

Video:

Kommentar:

„несопадение времён“ (2015) (dissonance of time)

für Ensemble und Raum

Uraufgeführt von soundinitiative ensemble – Ensemble für Neue Musik in Paris. Das ist eine Auftrangskomposition von Festival Bludenzer Musiktage 2015 und wurde finanziert durch Ernst von Siemens Musikstiftung

Beschwörung durch Lachen (2011)

für Sopran, Polychord, Cimbalo Cromatico, präparierts- und Multiphonics-Klavier.

Ein besonders breites Spektrum multiphoner Klavierklänge entfaltet Beschwörung durch Lachen (2011) für Sopran, Monochord, präpariertes Klavier, Multiphonics-Klavier und Cembalo Universale, das reine, mitteltönige undabgeleitete Stimmungen kombiniert. 

Mehr lesen

Das Stück über ein Gedicht Welimir Chlebnikovs, dessen komplette Semantik sich ausschließlich aus dem Wort Lachen rekrutiert, erscheint als gespenstisch-alptraumhafte Klang-Szenerie. Chlebnikovs Worte werden dabei bis zur Unkenntlichkeit in ihre phonetischen Bestandteile aufgesplittert, glissandiert, gezischt und geflüstert, während auf instrumentaler Ebene die Hyperchromatik des Cembalo Universale, die reinen Obertonspektren des altertümlichen Monochords und die perkussiven Flageolettklänge des präparierten Klavieressurreale Klangmischungen generieren. Im untrennbaren Zusammenwirken einesutopisch wissenschaftlichen Experimentierdenkens und einer konsequent experimentellen Poesie sind der große russische Universalkünstler-Dichter-Futurist und die junge russische Komponistin praktisch Geistesverwandte.

FLÄCHE I (2011)

für Ensemble

collision (2015)

für Trompette, Posaune, zwei Schlagzeuer, präpariertes Klavier, E-Gitarre und Cello.

Uraufführung: Sommerfest im Theaterhaus Stuttgart

«…collision für sieben Spieler, wo extreme Register, zerbrechliche und brutale Klanggesten, Statik und unvermittelte Ereignishaftigkeit in zahlreichen kontrastiven Klangfeldern miteinander kollidieren, ist von rigorosen Richtungswechseln geprägt. Entwickeltes Material trifft im Moment der Kollision auf eine Barriere, bricht dort ab und geht vollständig in Material über, das sich wieder neu entwickelt, bis es abermals in einen Moment der Kollision mündet. „Die Kollision ist dabei keine verbindende Brücke, sondern provoziert einen Umschwung der klanglichen Aggregatzustände“, erläutert die Komponistin. Trompete, Posaune, zwei Schlagzeuger, präpariertes Klavier, E-Gitarre und Cello warten mit einem ganzen Arsenal differenzierter Geräuschklangproduktion auf. Davon sind „mit einer Kreditkarte so hoch wie möglich spielen“ (Cello),„mit Schneebesen kreisende Bewegungen machen und gleichzeitig Glissandi mit Alufolie spielen“ (E-Gitarre) und „Ketten auf den Boden werfen“ (Schlagzeug) nur die auffälligsten Spieltechniken. All diese Klangaktionen sind eingebunden in ein obertonreiches Fluktuieren flächiger Bewegungen, bei dem (wie schon in klangNarbe) E-Bows eine tragende Rolle spielen. Sie sind mit Metallplättchen versehen, die durch leichte Verschie- bungen die Klanggestalt der Bordune an ganz bestimmten Stellen im Ablauf mi- nimal verändern. Mischungen komplexer Klangvaleurs sind elementar für die unstete Klangpoesie von collision. Wenn z. B. gezupfte Kartoffelschneider (im In- nenraum des Flügels und auf die Pauke geklebt) mit vielschichtigen Klavier- und Gitarrenmehrklängen kombiniert werden, wozu gelegentlich die glockenartigen Klänge einer „Newaljaschka“ (russische Stehaufpuppe) hinzutreten, entstehen psychedelische Klangbefindlichkeiten, in deren unwirklicher Aura die Spieler eine Zeitlang improvisierend verharren müssen». Dirk Wieschollek

Erstarrende in der Bewegung (2010)

für Ensemble

440 Hz (2003)

für 6 Schlagzeuger und Dirigent.

Uraufführung von Percussion Ensemble von Mark Pekarsky  

Im Rahmen THE INTERNATIONAL JURGENSON COMPETITION FOR YOUNG COMPOSERS” hat das Werk den 3. Preis gewonnen.

MEDLUM (2011)

für 2 Schlagzeuger, E-Bassgitarre, Elektronik und Video

Das mediale Werk “MEDLUM” wurde im Rahmen des Festivals “Sinfoie der Bilder” von Ensemble Ascolta uraufgeführt.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner